Bad Driburg 2015

Eine Zugfahrt von Würzburg nach Bad Driburg ist schon unter normalen Umständen eine größere Unternehmung, muss man doch mindestens zweimal umsteigen. Findet diese Reise jedoch zu Streikzeiten statt wird daraus ein Abenteuer, das Nichteisenbahner an den Rand des Wahnsinns treiben würde. Wir beschlossen, das Abenteuer auf uns zu nehmen und starten unseren Ausflug in Würzburg mit einer Stunde Verspätung Richtung Kassel-Wilhelmshöhe. Die Geschmacklosigkeit des Essens dort wurde nur von der Unfreundlichkeit des Bedienpersonals an der Imbissbude übertroffen. Die anschließende Weiterfahrt mit Privatbahnen gestaltete sich weniger kompliziert, sodass wir ohne weitere Verzögerung in Bad Driburg ankamen.
 
Der Weg zur Modellbundesbahn im ehemaligen Güterschuppen führt über einen inoffiziellen Bahnübergang quasi direkt vom Bahnsteig zur Ausstellung. Die Modellbundesbahn präsentiert eine nicht allzu große Anlage, die jedoch auf höchstem modellbauerischem Niveau gestaltet ist. Nach Kaffee und Kuchen bei der Ausstellungsgastronomie traten wir die Rückreise an, die wiederum streikbedingt erheblich vom Plan abweichen musste. Eine so entstandene längere Wartezeit nutzten wir in Altenbeken zur Besichtigung des berühmten Eisenbahnviadukts. In Kassel erreichten wir den letzten an diesem Tag fahrenden ICE nach Würzburg und reisten getreu dem Motto „das Leben in vollen Zügen genießen“ im Flur nach Hause.